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7 Möglichkeiten den Umsatz mit Hilfe der Mitarbeiter zu steigern

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen Unternehmenseigentümer und Geschäftsführer manchmal unter starkem Druck zusätzliche Wege und Methoden zu finden, die den Umsatz steigern. Leider setzen viele dann auf haarsträubende und kostspielige Sonderangebots-Aktionen, in der Hoffnung, dass sie damit ihren sinkenden Umsatz irgendwie wiederbeleben können. Mit solchen Aktionen sinkt aber nur das Image und Gäste sind von auf geneigt, auf Grund des Preises die Kaufentscheidungen zu treffen.

Oder, wie einige Manager von großen Gastroketten es oft tun, setzen diese auf Expansionskurs. im Glauben, durch die Eröffnung möglichst vieler Niederlassungen nun in der Lage zu sein, den letzten Cent aus ihrer Stammkundschaft herausquetschen zu können.

Damit Sie jedoch die Geldverschwendung durch zweifelhaften Veranstaltungen, wirkungslose Werbung und Lockangeboten vermeiden, welche sowieso nur die billigste Kundschaft anziehen, sollten Sie folgenden 7 Werkzeuge implementieren, um aus Ihrem bestehenden Restaurant und Personal das Maximum herauszuholen.

1. Die Mitarbeiter sollen sich mit Ihrem Unternehmen identifizieren

Viele Betriebe sind erfolgreicher, wenn sie ihren Mitarbeitern das Gefühl geben, ein Teil des Unternehmens zu sein. Ein Weg dies zu erreichen ist es die Mitarbeiter so zu schulen, damit diese das Restaurant als das behandeln, was es auch ist: ein professionelles Unternehmen.

Eine Möglichkeit kann sein, den Mitarbeitern Visitenkarten zur Verfügung zu stellen. Mitarbeiter-Visitenkarten sind aus drei Gründen eine tolle Sache: Zuerst geben sie dem Mitarbeiter die Möglichkeit, für das Unternehmen zu werben, statt einen externen Dienstleister damit zu beauftragen, Werbung zu machen und Flugblätter zu verteilen. In 99% der Fälle erfolgt mit der Übergabe der Visitenkarte auch die wichtigste Form der Werbung: die Mundpropaganda.

Visitenkarten fungieren ebenfalls als ständige Erinnerung daran, dass es Ihre Einrichtung gibt, und – was noch wichtiger ist –  dass der Empfänger der Karte dort jemanden „persönlich kennt“ und deshalb eher noch einmal vorbeischaut.

Dies verbessert die Folgegeschäfte und den Aufbau einer Stammkundschaft und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Besuchen unter der Woche (Sonntags – Donnerstags).
Mitarbeiter in der Bedienung und Barkeeper sind berüchtigt dafür Werbung in eigener Sache zu betreiben. Gleichzeitig werben sie jedoch auch immer für Ihr Restaurant. Es ist unnötig zu betonen, dass Visitenkarten ebenfalls dazu beitragen, dass Ihre Service-Mitarbeiter ihre Arbeit als Beruf sehen und nicht nur als Nebenjob. Dies erhöht die Chancen, dass sie ein professionelles Auftreten und eine professionelle Beziehung zu ihrem Arbeitsplatz pflegen und ihre tägliche Arbeit mit Stolz ausführen.

2. Ausbildung – Auf das richtige Training kommt es an

Je besser Ihre Mitarbeiter über die Produkte auf Ihrer Speise- und Getränkekarte informiert sind, desto leichter wird es für sie sein, den Gästen und Kunden eine vielfältige Auswahl anzupreisen. Dies führt dazu, dass Gäste mehr neue Produkte ausprobieren und Sie so einen höheren Umsatz generieren.

Führen Sie für Ihre Mitarbeiter tägliche oder wöchentliche Degustationen von den Produkten mit der besten Gewinnmarge sowie allen außergewöhnlichen Angeboten durch.

Stellen Sie Unterlagen zu den Degustationen sowie Zusatzinformationen zu den Produkten bereit, vor allem zu den Lebensmitteln (unter anderem diesem Grund werden im Speisekarten-Marketing Coaching auch das Angebot mit dem Speise-Analysebogen untersucht).

Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, lokalen und nationalen Handelsorganisationen wie Restaurantverbänden beizutreten. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter an regionalen und nationalen Likör-, Bier-, Wein-, sowie Gastro-Messen teilnehmen. Solche Besuche erhöhen deren Wissen und auch die Loyalität zu Ihrem Unternehmen und lassen Ihre Mitarbeiter voll mit neuen Ideen und Begeisterung zurückkehren.

3. Prämien und Anreize – Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter für deren besonderen Einsatz

Nichts motiviert Barkeeper und Kellner mehr als klingende Münze – es sei denn, es handelt sich um ein Gratis-Wochenende in einer Großstadt. Manchmal können große, langfristige Anreize Wunder bei der Mitarbeitermotivation bewirken. Wählen Sie Produkte mit hohen Margen und hoher Gewinnspanne und setzen Sie erreichbare Ziele für Ihr Team – und ebenfalls ein paar sehr schwere.

Hier ist der Schlüssel: Knausern Sie nicht mit der Belohnung!

Anreize funktionieren nur dann wirklich gut, wenn es das Endergebnis für die Mitarbeiter motivierend ist. Belohnungen müssen nicht immer aus Reisen oder Geld bestehen. Der zu belohnenden Person an einem Tag der Wahl frei zu geben kann manchmal besonders effektiv zu sein, vor allem, wenn es sich bei diesem Tag um Silvester, Valentinstag, Erntedankfest oder Ostern handelt. Sie werden staunen, wie schnell Ihre Umsätze nach oben schießen werden.

Tipp: Bei Portalen wie z.B. www.Groupon.de oder www.Urlaubsguru.de finden Sie immer wieder tolle Deals, die Sie dann an Ihre Mitarbeiter verschenken können. Durch die hohen Rabatte auf den Portalen zahlen Sie nur einen Bruchteil des Werts (z.B. Massagen, ein Wohlfühlwochenende oder einen Erlebnistag im Klettergarten). Hinweis: Hingegen empfehle ich Ihnen, selbst keine Aktionen auf diesen Portalen einzustellen, außer Ihr Unternehmen erfüllt bestimmt Zwecke und Sie gehen dann so vor:  Groupon Deals für Gastronomen ).

4. Effektives und selektives Upselling – Steigern Sie den durchschnittlichen Bestellbetrag

Einen Weg beim effektiven Restaurant Marketing um den Gewinn zu steigern besteht darin, mehre Artikel mit höherer Gewinnspanne zu verkaufen.

Einige Artikel sind auf Grund ihres Verhältnisses zwischen Gewinnmarge,  Nettogewinn, Serviergeschwindigkeit, Branding sowie wahrgenommenem Wert, besser für das Up-Selling geeignet als andere.

Pizza ist ein gutes Beispiel. Es ist ein Produkt mit hoher Gewinnmarge, das schnell und einfach verkauft werden kann, geringe Kosten verursacht und eine hohe Kundenzufriedenheit erzielt; auch wenn es nicht das Einkommenspotential eines Filet Mignon Steaks besitzt.

5. Planung – Nutzen Sie die besonderen Fähigkeiten Ihres Personals  

Oft wird versäumt, die Persönlichkeit der Mitarbeiter kennenzulernen und zu berücksichtigen, obwohl dies ein wichtiger Aspekt des Management-Prozesses ist.

  • Wer unter Ihren Mitarbeitern ist am kontaktfreudigsten?
  • Wer ist der Intellektuelle im Team?
  • Wer hat die besten Manieren beim Kontakt mit den Kunden?

Nutzen Sie dieses Wissen, um Ihr Personal an den für sie bestgeeigneten Arbeitsplätzen zu platzieren.

Eine laute, gesellige Servicekraft kann absolut passend für die stressige Happy Hour in der Bar sein; aber ist sie auch für die Bedienung während des gehobenen, feinen Abendessens geeignet?

Notieren Sie die von jedem einzelnen Mitarbeiter erzielten Umsätze und sehen Sie sich genau an, wo und wie Ihr Personal in der Bedienung und an der Bar ihre Umsätze macht.

  • Schauen Sie sich Ihre Verkaufszahlen an, sowie den Produkt-Mix für jeden einzelnen Mitarbeiter im Laufe der letzten sechs Monate:
  • Stammt ihr Umsatz aus Volumenverkäufen oder dem Verkauf von hochpreisigen Produkten?
  • Sind Ihre Servicekräfte gut im Anbieten von Vorspeisen und Hauptgerichten, jedoch weniger erfolgreich, was den Verkauf von Nachtischen und Digestifs anbelangt?
  • Oder sind sie Experten im Verkauf des Vier-Gänge-Menüs, dies jedoch auf Kosten des Wein-, Bier- oder Spirituosenverkaufs?

Solche Überlegungen werden Ihnen helfen, die Bereiche zu identifizieren, die Sie am einfachsten verbessern können.

6. Der flüssige Ablauf: Räumen Sie alle Hindernisse aus dem Weg, welche die Fähigkeit Ihrer Mitarbeiter Bestellungen aufzunehmen, weiterzugeben, auszuführen und zu servieren, verlangsamen könnten.

Wenn Ihre Bar aufwendige Cocktails in hohen Stückzahlen serviert, könnte es sinnvoll sein, die Herstellung der Drinks, die sich am besten verkaufen, zu systematisieren. Sie erreichen das, indem Sie einen Teil oder sogar das gesamte Rezept, unmittelbar vor dem Beginn des betriebsamen Tagesgeschäfts in Serie vorbereiten lassen (natürlich nur, wenn dies ohne Qualitätsverlust geht).

Falls Ihre Bar oder Restaurant ein elektronisches Kassensystem verwendet, so ist es wichtig, dass dieses korrekt funktioniert und frei von Kabelsalat ist, damit Ihre Mitarbeiter zügig und effizient darauf zugreifen können.

Positionieren Sie Funktionen zur schnellen Bezahlung auf dem Bildschirm und ordnen Sie die am häufigsten bestellten Artikel in einer einfach zugänglichen ‚Schnellleiste’ an. Somit muss niemand unnötig auf der Seite hinunter scrollen.

Es ist ebenfalls ratsam, Ihre Speise- und Getränkekarten in der gleichen Art und Weise zu optimieren, so dass die Kunden in der Lage sind, sich schnell und einfach einen Überblick über Ihr Angebot zu verschaffen, dies gilt natürlich auch dann, wenn Sie Speisekarten Vorlagen nutzen

Vermeiden Sie verwirrende Fachsprache, reduzieren Sie die Gesamtzahl der angebotenen Gerichte und finden Sie Wege, die Speisen und Getränke mit der besten Gewinnmarge hervorzuheben, indem Sie diese optisch von dem übrigen Angebot abheben.

7. Die richtige Vorbereitung: Durch falsche Vorbereitung und Tollpatschigkeit verlieren Sie Geld

Je mehr Zeit Ihre Service-Kräfte damit verbringen falsch aufgenommene Bier- und Getränkebestellungen zu ändern, leere Getränkereserven neu aufzufüllen, fehlendes Besteck nachzureichen oder Tische abzuräumen, desto weniger Zeit verbringen sie damit Produkte zu verkaufen und so Ihrem Unternehmen Geld einzubringen.

Stellen Sie sicher, dass Ihr gesamtes Team, von der Küchenmannschaft bis zu den Mitarbeitern hinter der Bar, mit dem größten Einsatz daran arbeitet, den größtmöglichen Umsatz in Ihrem vollbesetzten Restaurant, Bar oder Ihrer Lounge zu erzielen.

Als Manager steht Ihnen außerdem die entscheidende Rolle zu dafür zu sorgen, dass alle Produkte und Zutaten stets vorrätig sind. Nichts ist schlimmer, als wenn Ihr begabter Kellner die 350-Euro Champagnerflasche an den Mann gebracht hat, und Sie anschließend feststellen müssen, dass Sie vergessen haben, davon nachzubestellen.